Andreas Pretzel und Gabriele Roßbach:
"Wegen der zu erwartenden hohen Strafe ..."
Homosexuellenverfolgung in Berlin 1933-1945
Herausgegeben vom Kulturring in Berlin e. V.
Verlag rosa Winkel, Berlin 2000

Mit Beiträgen von Carola Gerlach, Ursula Meinhard, Andreas Pretzel, Gabriele Roßbach und anderen sowie einem Vorwort von Günter Grau

ISBN 3-86149-095-1, Format 17 x 24 cm, 347 Seiten, 70 Abbildungen., broschiert, 32,- DM

 

Inhalt:

Vorwort des Herausgebers
Gerhard Schewe

Vorwort
Günter Grau

Abb. 9

Kriponotiz zu den Aufnahmen von Walter Z.: "am 2.3.1933 in Frauenkleidern angetroffen und erkennungsdienstlich behandelt." Gestapovermerk vom 3.2.1937: "Z. ist ein typisch homosexuell veranlagter Mann, der sich eine lange Zeit als Transvestit in der Öffentlichkeit sehen lassen hat. (Foto: Landesarchiv Berlin)

Anzahl staatsanwaltlicher Vorverfahren und Beschuldigter

I. Strafverfolgung

Als Homosexueller in Erscheinung getreten
Anzeigen und Denunziationen
Andreas Pretzel

Erst dadurch wird eine wirksame Bekämpfung ermöglicht
Polizeiliche Ermittlungen
Andreas Pretzel

Sie sahen das Zwecklose ihres Leugnens ein
Verhöre bei Gestapo und Kripo
Gabriele Roßbach

Alles was dem Volke nützt, ist Recht
Urteile der Berliner Gerichte
Ursula Meinhard

Ich wünsche meinem schlimmsten Feind nicht, daß er das durchmacht, was ich da durchgemacht habe
Vorfälle im Konzentrationslager Sachsenhausen vor Gericht in Berlin
Andreas Pretzel

Jeder 100. Berliner
Statistiken zur Strafverfolgung Homosexueller in Berlin
Andreas Pretzel und Vera Kruber

Abb. 46

Auf einem Bockbierfest in der Hasenheide, 1940 (Foto: Landesarchiv Berlin)

II. Schicksale

Ich ahne nun, daß die Luft ganz dick ist
Ein Gerichtsassessor unter Verdacht. 1935
Ursula Meinhard

Und entlasse ihn als ungeeignet aus der SS
Gerüchte um den Chef des SS-Hauptamtes. 1935
Jens W. Kleist

Tatort Köpenick
Ernst H. sucht einen jungen Freund. 1936
Ursula Meinhard

Der Graf
Ende einer politischen Karriere. 1936
Ursula Meinhard

Umschulung in einem KL dringend angezeigt
Das Geheime Staatspolizeiamt entscheidet. 1939
Vera Kruber

Gebrochen an Leib und Seele
Ein Routinefall. 1939
Gabriele Roßbach

Nicht geringe Verdienste um Volk und Staat
Erziehungsversuche des Dr. Hans Fritzsche. 1939
Ursula Meinhard

Ich habe nichts unversucht gelassen
Ein Leben mit der Strafandrohung. 1939
Andreas Pretzel

Euer unglücklich geborener Sohn und Bruder
Eine Selbstanzeige. 1939
Gabriele Roßbach

Petites erreurs
Irrtümer und fatale Folgen. 1939
Andreas Pretzel

Ich versichere, daß ich mit meinen Schülern keinerlei Unzuchtshandlungen begangen habe
Im Zweifel gegen den Angeklagten. 1940
Ursula Meinhard

Trotzdem es so arg ist in der ernsten Zeit, bin ich so glücklich
Eine Liebesgeschichte. 1940
Andreas Pretzel

In echt jüdischer Manier hin- und hergewunden
Erwin "Israel" H. hat einen "arischen" Mann berührt. 1941
Ursula Meinhard

Daß ein weiteres Streiten für mich keinen Zweck mehr hat
Vorbestraft und vorverurteilt. 1942
Gabriele Roßbach

Auch nach heutiger Rechtsauffassung keine Bedenken
Der lange Weg durch die Instanzen. 1943-1961
Ursula Meinhard

Wegen der zu erwartenden hohen Strafe
Als "Berufsverbrecher" ins Konzentrationslager. 1943
Andreas Pretzel

Im Zuge der Ermittlungsverfahren gegen Homosexuelle aus dem Westen Berlins
"Diplomatenwally" und die schwule Szene. 1944
Andreas Pretzel

Abb. 1

Fritz K. mit seinem Freund. Das Foto wurde bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt. (Foto: Landesarchiv Berlin)

III. Treffpunkte

Außerdem habe ich dort mit meinem Freund getanzt
Carola Gerlach

IV. Anhang

Chronologie der NS-Strafverfolgung; §§ 175 und 175 a StGB; Begriffserklärungen

Literaturempfehlungen; Personenregister

Abkürzungsverzeichnis; Abbildungsnachweis; Autoren und Mitarbeiter

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